Pressestimmen
4. Meilertage : Großer Andrang rund um den Lürbker Kohlemeiler
Menden, 17.05.2010, Michael Koch
Lürbke. Die parkenden Autos standen zeitweise bis weit nach Lendringsen hinein, denn der Ansturm auf die vierten Lürbker Meilertage war groß. Die wurden am Wochenende durch einen Kreativ- und Bauernmarkt mit vielen Ausstellern ergänzt.
Hubertus Birkelbach ist ein echtes Original. Der Köhler ist derzeit der wichtigste Mann in der Lürbke, denn er sorgt dafür, dass der Kohlenmeiler richtig arbeitet und am Ende die begehrte Lürbker Holzkohle entsteht. Eine wichtige Aufgabe, die Birkelbach auch sehr ernst nimmt. Aber für einen Spaß ist er immer zu haben. Und so tanzte er gestern Nachmittag geradezu auf dem Meiler, als er dort alles noch mal festklopfte. Und mit dem dazu nötigen „Prügel” in der Hand dirigierte er kurzzeitig auch noch die Feuerwehrkapelle Heggen, die ein zünftiges Konzert gab.
"Der Meiler läuft gut"
„Der Meiler läuft gut”, so Birkelbachs beruhigendes Fazit im Gespräch mit der WP in dessen Köhlerhütte. Die schauten sich auch die Besucher mit viel Interesse an — zum Beispiel die kleine Paula Weber, die sich dann auch bei Köhler Birkebach auf den Schoß setzen durfte.
Die Organisatoren der Meilertage konnten zufrieden sein mit der Resonanz auf den Kreativ- und Bauernmarkt, der rund um den Kohlenmeiler stattfand. Zufrieden war auch Katrin Jost aus Menden, die ihre kunsthandwerklichen Garten- und Wohnweltaccessoires an einem Stand anbot. Und auch Peter Dembon aus Letmathe, der mit der Motorsäge geschnitzte Figuren verkaufte: „Ich bin zum ersten Mal in der Lürbke mit dabei”, sagte der Holzkünstler, der Kurse an der Mendener Volkshochschule gibt. „Und ich finde die Atmosphäre wirklich gut. Die Gesprächspartner gehen einem hier nie aus.”
Reise zu den Wurzeln
Für Ferdinand Rentmeister war der Besuch in der Lürbke gar eine Reise zu den Familienwurzeln. Der Esloher ist seit seinem Renteneintritt als Bürstenmacher aktiv — etwa bei den entsprechenden Märkten im Wildwald Vosswinkel. Er führt damit das Handwerk seines Vaters Gustav weiter: „Der war Bürstenmacher in Unna, ist aber in Menden geboren.” Rentmeisters Großvater Carl war ein Mendener.
Für viele Familien waren die Meilertage gestern ein Anziehungspunkt, präsentierten sich doch unter anderem auch die Dieselknechte oder der Hegering Menden. Ein Erkennungszeichen hatten alle Besucher der Lürbke: Der schönen Kohlenmeilerrauch-Geruch in ihrer Kleidung.
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