Unsere Bruderschaft
Die Schützenbruderschaft ist der einzige Verein in der Lürbke. Die Bruderschaft wurde im Jahr 1948 gegründet. Fast alle Veranstaltungen und Aktivitäten in der Lürbke werden über oder zusammen mit dem Verein organisiert.
Wir sind ein kleiner Ort mit derzeit 117 Einwohnern und man könnte meinen, die Bruderschaft hat auch entsprechend wenige Mitglieder - aber dem ist nicht so! Wir zählen über 800 Mitglieder und sind damit ein Verein, der im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl auf eine durchaus ansehnliche Größe blicken kann. Viele unserer Mitglieder beteiligen sich aktiv am Vereinsleben. Unsere Feste und Aktivitäten sind weit über unsere Dorfgrenzen hinaus bekannt und werden stets gut besucht!
Der Ablauf eines Schützenjahres
Nachfolgend geben wir einen Überblick über die Ereignisse und Aktivitäten, die das Geschehen in unserer Bruderschaft im Laufe eines Jahres bestimmen.
Gemäß der Satzung der Bruderschaft ist alljährlich im Januar eine ordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese findet in der Regel am letzten Samstag des Monats statt. Aufgabe der Mitgliederversammlung ist es, den Vorstand und zwei Kassenprüfer zu wählen, Berichte des Vorstandes und der Kassenprüfer entgegenzunehmen, Beschlüsse über die Jahresrechnung zu fassen und den Vorstand nach Rechnungslegung zu entlasten.
Alljährlich am Karnevalssamstag feiern die Lürbker Schützen Karneval. Wie schon in den fünfziger und sechziger Jahren im Vereinslokal „ Zum Waldschlößchen“ Schulte, wo die Gastwirtschaft wegen der Besucherzahl und der guten Stimmung oft aus allen Nähten platzte, feiert man heute Lürbke meets Karneval im Hubertusheim. Bei einem vollbesetzten Schützenheim sorgen stimmungsvolle Musik, Tänze und Büttenreden für ein abendfüllendes Programm. Kostümprämierungen und eine Verlosung runden das Programm der Karnevalsfeier ab.
Im März gibt es den, seit 1970 zum Jahresprogramm gehörenden, Heimat- Filmabend, wo Filme und Bilder über die Dorf- und Vereinsgeschichte bzw. den Jahresablauf der Schützenbruderschaft gezeigt werden. Das Kaffeetrinken der Frauen, das ebenfalls immer im März stattfindet und das Hubertusheim alljährlich auf Einladung der amtierenden Königin bis auf den letzten Platz füllt, gehört schon seit Beginn der fünfziger Jahre zum Jahresplan der Schützenfamilie.
Zu Ostern gibt es alljährlich das von den Jungschützen und der Schießgruppe durchgeführte Ostereierschießen auf der Schießanlage im Hubertusheim. Am Abend des Ostersonntags brennen die Lürbker Schützen unter den Augen einer großen Besucherzahl auf der Wiese am Hubertusheim seit 1978 ein Osterfeuer ab.
Im Rhythmus von zwei Jahren laden die Schützen der Lürbke alle Senioren der Schützenfamilie zum Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen in das Schützenheim ein. Vorträge und Lichtbilder aus Heimat- und Vereinsgeschichte runden diese gut frequentierte Veranstaltung ab.
Zu Beginn der alljährlichen Schützensaison, am Abend vor Christi Himmelfahrt, treffen sich die Schützen und der Spielmannszug zum Exerzieren. Der Ort des Antretens wird im Vorfeld vom Schützenhauptmann festgelegt (man trifft sich bei einem Schützenbruder). Unter klingendem Spiel marschieren die Schützen zum Hubertusheim. Dort finden im Verlauf des Abends noch Ehrungen statt, u.a. werden auch verdiente Schützen ausgezeichnet.
Im Juni geht es auf zum Familienwandertag. Ab Treffpunkt Hubertusheim geht die Wanderung durch die nahegelegenen Wälder. Unterwegs gibt es eine ausgedehnte Erfrischungspause, bevor der Rückweg zum Ausgangspunkt eingeschlagen wird. Bei Kaffee, Kuchen, kühlen Getränken und Bratwurst sorgen Spiele für Groß und Klein für ein stimmiges Nachmittagsprogramm.
Nun beginnt für die Offiziere, Jungschützen und den Spielmannszug die Schützenfestsaison. Die Lürbker besuchen die Schützenfeste folgender befreundeter Vereine und Bruderschaften und nehmen mit Königspaar und Hofstaat an den Festzügen teil:
- Bürgerschützenverein Lendringsen
- St. Hubertus Menden- Nord
- St. Hedwig Schützenbruderschaft Böingsen
sowie das jeweilige Bezirksschützenfest
Das Lürbker Schützenfest am zweiten Sonntag im August stellt den Höhepunkt des Vereinslebens eines Jahres dar. Die Gestaltung und Durchführung dieses Festes nimmt viel Raum in der Arbeit der Schützenbruderschaft ein. Anfang Juli wird eine Vollversammlung einberufen, die ausschließlich zur Vorbereitung des Schützenfestes dient. Die Schützen legen bei der Herrichtung und Gestaltung des Festplatzes und der Vogelwiese tatkräftig Hand an. So wird das Festzelt unter Mitarbeit der aktiven Mitglieder aufgestellt.
Drei Tage wird im Festzelt auf Oesterbergs Wiese am Waldesrand Schützenfest gefeiert. Entlohnt für ihre Arbeit fühlen sich die Schützen, wenn es ihnen gelungen ist, den Besuchern des Festes fröhliche und unbeschwerte Schützenfesttage zu ermöglichen. Am Dienstag nach dem Schützenfest trifft sich die Schützenfamilie zur fröhlichen Nachfeier mit Hahnenköpfen und Strohkaterverbrennung am Hubertusheim.
Im September findet das Brunnenfest mit Abrechnung vom Schützenfest statt. Hier erhalten die Schützen vom Kassierer Informationen und Zahlen über den Schützenfestverlauf.
Die Patronatsfeiern stehen im November auf dem Programm. Neben der kirchlichen Hubertusfeier mit Kaffeetrinken der Schützen, findet auch eine Hubertusfeier mit Musik, Tanz und Tombola statt.
Anfang Dezember kommt alljährlich der Nikolaus in die Lürbke um im Hubertusheim während der Nikolausfeier die Kinder reichlich zu beschenken.
Zum Jahresabschluss besuchen die Schützen einen ökumenischen Gottesdienst in der Mendener St. Vinzenz-Kirche (zu diesem Gottesdienst treffen sich alle Mendener Schützen aus Vereinen und Bruderschaften).
Nicht zuletzt betrachtet es die Bruderschaft als ihre Pflicht, alle Mitglieder, die Festtage wie z.B. Hochzeiten und Geburtstage (ab 75 und dann alle weiteren 5 Jahre) begehen, zu ehren. Verstorbene Schützenbrüder werden auf ihrem letzten Weg von einer Fahnenabordnung begleitet.