Pressestimmen

Vogelschießen Lürbke : Lürbkes „Lucky Luke“ macht die Praxis dicht

Menden, 09.08.2010, Mike Fiebig
Lürbke. Wenn Olaf Kemper seine Diagnosen so genau stellt, wie Kimme und Korn, ist er ein guter Arzt. Der „Lucky Luke“ aus der Lürbke schoss sich gestern zum zweiten Mal in seinem Leben auf den Thron der Schützenbruderschaft.

Auch wenn er nicht schneller war als sein Schatten und der Vogel eigentlich gar nicht fiel.

Der Reihe nach: Kurz nach der Schießpause um 15 Uhr war Olaf Kemper der noch einzige verbleibende Anwärter auf den Lürbker Schützenkönigsthron. Die Konkurrenz hatte zuvor die Flinte ins Korn geworfen. Also legte der 45-jährige Allgemeinmediziner allein an und biss, oder besser: schoss, sich an dem zähen Lürbker Vogel fast die Zähne aus. Nach dem 280. Schuss musste das Fernglas die Entscheidung bringen: Kemper und seine Schützenhelfer hatten den Vogel nicht ab-, aber kaputtgeschossen. Und weil ein kaputter Vogel so gut wie abgeschossen ist, reckte Olaf Kemper die Arme zum Jubelschrei in die Luft – zum zweiten Mal in seinem Leben.

„Es ist irre, vor genau 25 Jahren war ich schon mal König hier. Mit zwanzig Jahren. Es wiederholt sich“, jubelte Olaf Kemper. Von seiner Frau und neuen Königin Sonja bekam er gleich ein T-Shirt mit der Aufschrift „Er schießt schneller als sein Schatten“ überreicht.

Der Allgemeinmediziner, lässt seine Praxis in Neheim jetzt erstmal geschlossen. Natürlich, weil er mit Ehefrau Sonja und den Kindern Hannah, Theresa und Sven-Ole mal Urlaub machen möchte, aber auch die Nachwirkungen seiner Thronbesteigung ausheilen lassen muss.

Am Schießstand der beiden Schießmeister Heinrich Schulte und Hubert Ostermann sicherten sich vor dem großen Königsschießen bereits Dennis Nähring und Sophia Droste die Würde des Jungsschützenkönigspaares.

Die Krone, und sich selbst somit zur Vizekönigin, schoss Edeltraud Nähring. Den Apfel holte Reinhard Schulte. Heute Abend um 19 Uhr finden am Hubertusheim das Hahnenköpfen und der große Katertanz statt. Um 24 Uhr wird der Strohkater verbrannt. Für Musik sorgen wie immer die „Krachmacher“.